Vier Argumente gegen die Eintönigkeit:

Sopran

Alt

Tenor

Bass

















Wir suchen Sängerinnen und Sänger mit Freude an guter Musik


Wir suchen Sängerinnen und Sänger mit Freude an guter Musik

VON GUDRUN KLINKHAMMER

MARMAGEN/KÖLN. Von Mittwoch bis Samstag in der vergangenen. Woche setzte sich jeden Abend um 17.30 Uhr ein Chor-Shuttle in Bewegung. Ausgangspunkt: Dorfplatz Marmagen, Zielrichtung: Musikhochschule Köln.
Der Marmagener Kirchenchor und sein Leiter, Paul F. Irmen, waren die Verpflichtung eingegangen, an der Musikhochschule in Köln in der Inszenierung der Oper „Die Zauberflöte" mitzuwirken.

Anfang Dezember fand genau diese Inszenierung zweimal in der Sporthalle in Marmagen erfolgreich statt. Dafür kamen Studierende und Dozenten der Hochschule in die Eifel gereist.
In der Aula der Musikhochschule Köln standen nun drei, Aufführungen auf dem Spielplan; eine Probe ging den Veranstaltungen voraus.
54 Eifeler Sängerinnen und Sänger waren jeden Abend gute sechs Stunden mit Anfahrt, Einsingen, Ankleiden, Warten, Auftritt, Warten, Auftritt, Schlussapplaus und Heimreise beschäftigt.
Waren die beiden Aufführungen in Marmagen schon ein Genuss, toppte besonders die letzte Aufführung am , Samstag in Köln sämtliche Erwartungen. Der kurzfristig eingesprungene Kevin Shen als Prinz Tamino sang inzwischen akzentfrei; Thomas Bonni, anscheinend Publikumsliebling von Geburt an, sang und schauspielerte als Papageno federleicht; Mühen waren ihm keine mehr anzumerken. Die Akteure hatten alle an Sicherheit deutlich zugelegt.

Jede der drei Vorstellungen in Köln war mit 1000 Besuchern restlos ausverkauft. Hunderte von Leuten Mussten den Heimweg antreten, ohne die Inszenierung gesehen zu haben.


„Das macht Spaß mit euch"

Das Hochschulorchester, zweimal unter der Leitung von Karl‑Josef Görgen und einmal unter dem jungen Dirigenten Thomas Schlerka, gefiel durch Können und Engagement. In Zusammenwirken mit dem 20-köpfigen Hochschulchor sangen die Marmagener zuverlässig und sicher. Die Zuschauer feierten begeistert jeden einzelnen Auftritt. Drei Abende hieß es bereits eine Stunde vor der Vorstellung: Aula ausverkauft. Mehrere hundert Menschen traten ungesehener Dinge den Heimweg an. Dreitausend Zuschauer konnten die herzerfrischende Inszenierung für vier Euro Eintritt pro Karteverfolgen. „Wir wurden wirklich ernst genommen, wir sind in den Hochschulbetrieb integriert worden“, freut sich Paul F. Innen.
Ein eigener Raum stand dem Chor zum Einsingen zur Verfügung. "Wenn man eine Sache mehrfach hintereinander perfekt abliefern muss, bedarf es schon großer Disziplin. Jeden Abend muss man erneut, die Spannung finden." Die Hochschuldozenten, allen voran Opernregisseur Professor Igor Folwill, schätzen am Kirchenchor Marmagen die Ruhe und die Zuverlässigkeit. „Das macht Spaß mit euch", erklärte Igor Folwill den Marmagenern ganz unverblümt.
Nach der letzten Aufführung begann das große Händeschütteln. In der angenehmen Arbeitsatmosphäre hatte sich so manche Freundschaft gegründet.
Die Kontakte zu den Solisten und den Dozenten möchte Irmen aufrecht erhalten. Für die Zukunft lässt sich da vielleicht noch so mancher glückliche „Deal“ ausmachen. Der Ortname Marmagen, der jeden Abend auf dem Programmzettel vermerkt war und für den der Kirchenchor eine ausgezeichnete musikalische Visitenkarte, wird den meisten Zuhörern mit Sicherheit in angenehmer Erinnerung bleiben.